Bootsbau im Ryukyu-Archipel

James Whitlow Delano/laif
Fotograf:in
James Whitlow Delano/laif
Kategorien
Editorial
Ein traditionelles Sabani-Boot segelt vor der Küste von Ishigaki in Japan. Mit einem Tiefgang von nur 50 Zentimetern, fährt es leicht über die empfindlichen Korallen des Ryukyu-Archipel hinweg.

laif-Fotograf James Whitlow Delano hat Sabani-Bootsbauer:innen, wie Yoshida Tomohiro bei ihrer Arbeit begleitet. Der in Tokio geborene Yoshida spürte, dass das Stadtleben ihn krank machte, und beschloss vor anderthalb Jahrzehnten, mit seiner Familie ins ländliche Ishigaki zu ziehen. Nun ist der Kapitän eines Boots, das er mit eigenen Hängen gebaut hat.

Die klaren Linien der Boote verbergen, dass sie vor Jahrhunderten aus der Not und dem aufkommenden Umweltbewusstsein heraus entstanden sind. Im frühen 18. Jahrhundert entwarf der Berater des Königs von Ryukyu, Sai On, einen der einflussreichsten Pläne zur Erhaltung der Wälder. Ein Teil dieses Plans verbot 1737 den Bau von Einbäumen, die unter Fischern allgegenwärtig waren, um Bäume mit großem Umfang zu schützen. Die Fischer:innen sahen sich mit der Notwendigkeit zur Innovation konfrontiert und mussten sich eine neue Art von Boot ausdenken, das weniger Holz verbrauchte.

teilen
LinkedIn