Democracy Dies in Daylight

Rafael Heygster/laif
AFD Parteitag
Fotograf:in
Rafael Heygster/laif
Kategorien
Reportage
Die AfD und die Neue Rechte formen mit gezielten Narrativen unsere gesellschaftliche Realität – auf Social Media, in Reden, bei öffentlichen Auftritten und in ihren eigenen Medien. Sie präsentieren sich als Partei der kleinen Leute, als Verteidigerin von »Freiheit« und »Wahrheit«, als Sprachrohr der Benachteiligten und als charismatische Führung. Doch hinter diesen Rollen steckt eine Inszenierung – keine davon ist echt.

Mit kalkulierter Rhetorik und bewusster Täuschung verschiebt die AfD gesellschaftliche Debatten nach rechts, untergräbt demokratische Prozesse und verbreitet Spaltung sowie Menschenfeindlichkeit. Ihre Vertreter:innen zeigen sich in der Öffentlichkeit als dominante Akteure, die auf Provokation, Demütigung und Machtdemonstration setzen. Längst verbirgt die Partei ihre demokratiefeindlichen Ziele nicht mehr – sie trägt sie offen zur Schau.

Warum üben rechtsextreme Parteien wie die AfD auf immer mehr Menschen eine solche Anziehungskraft aus? Ein Grund: Sie bieten ihren Anhängern das Gefühl, auf der »richtigen« Seite zu stehen und selbstwirksam zu sein. Faschismus und Rechtsextremismus wirken für viele nicht abschreckend, sondern attraktiv – weil sie Zugehörigkeit und moralische Überlegenheit versprechen.

Mit seiner Langzeitbeobachtung »Democracy Dies in Daylight« erhielt laif Fotograf Rafael Heygster in der Kategorie Stories einen World Press Photo Award 2025. Er dokumentiert im Auftrag des Magazins DER SPIEGEL in eindrucksvollen Fotografien die Selbstinszenierung der AfD auf öffentlichen Veranstaltungen und lädt dazu ein, die Mechanismen und Wirkungen dieser Inszenierungen kritisch zu hinterfragen. Die Fotoserie versteht sich als Einladung zum Gespräch – über den Umgang mit Rechtsextremismus und die Verteidigung unserer Demokratie.

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