»wood, waves & energy«

Jörg Gläscher
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Jörg Gläscher
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Ausstellung
In Paderborn widmen sich fünf Museen geinsam einem Thema: dem Wasser. Das Stadtmuseum zeigt die Ausstellung: „wood, waves and energy“ Skulptur, Fotografien und Videoarbeiten von laif-Fotograf Jörg Gläscher.

Jörg Gläscher zeigt im Klostergarten des Stadtmuseums eine aus feinteiligem Astwerk gebaute „Welle“, eine im Anblick zunächst vertraute Form eines aus Wasser bestehenden Naturphänomens – hoch aufgetürmt, kurz bevor sie bricht, statisch in ihrer kraftvollen Präsenz einer Skulptur. Bei der Welle von Jörg Gläscher geht es ihm um die Energie des Wassers.

Seine Arbeiten in der Ausstellung sind ein Kapitel einer größeren Werkgruppe, dem „diary complex“. Jörg Gläscher entwickelte die Arbeit während der Corona Pandemie 2020–21 in Hamburg und in Leipzig. Aus seinen eigenen Erfahrungen während der Pandemie erschuf er verschiedene fotografische Herangehensweisen, Betrachtungen und Darstellungen über die Kraft und die Gewalt der Natur. Waren die ersten Arbeiten noch rein fotografisch, fing er mit der Serie über Holzwellen an selbst in die Natur einzugreifen und Objekte und Skulpturen im Wald zu installieren.

Die Preview der Ausstellung im Stadtmuseum, die neugierig auf das gesamte Projekt „Panta rhei. Wasser bewegt“ machen soll, ist am Freitag, 25.8., 16 Uhr. Jörg Gläscher wird anwesend sein.

Das gesamte Ausstellungsprojekt „Panta rhei“ wird am Samstag, 26.8., 16 Uhr, für geladene Gäste im Audienzsaal im Schloß feierlich eröffnet. Um 18 Uhr beginnt dann die große Museumsnacht mit allen Museen in Paderborn und in Schloß Neuhaus.

Während der Museumsnacht am 26.8., 18 bis 24 Uhr, wird der Leipziger Fotograf im Stadtmuseum zu Gast sein.

 

Alle Infos zur Ausstellung

 

 

Zur Ausstellung erscheint ein Künstlerbuch mit allen bislang gebauten und fotografierten „Wellen“ von Jörg Gläscher im Verlag Hartmann Books, Stuttgart:

Zwölf Wellen – der schlichte Titel gibt einen Hinweis auf die Anzahl, nicht jedoch auf die Art der Wellen, die Jörg Gläscher mit diesem Buch vorstellt.
Physikalisch gesehen ist eine Welle, eine sich räumlich ausbreitende periodische Schwingung, oder eine Störung des Gleichgewichtszustandes. Gläschers »Wellen« sind das Gegenteil dieser Definition. Sie sind mit Bruch- und Fundholz kreierte »stehende« Wellen, im Wald gebaute Skulpturen.

Diese hölzernen Wellen sind Ausdruck und Ergebnis der langen Phasen ungewohnter verordneter Stille, des Nachdenkens, des Zweifels und der Unsicherheit seit der ersten Coronawelle im Jahr 2020. Der Wald war für Jörg Gläscher in dieser Zeit ein Rückzugsort und aus der Erfahrung und Auseinandersetzung mit der Natur entstanden Ideen, die sich von der dokumentarischen Fotografie, in der Gläscher bis dahin arbeitete entfernten und die am Ende zu den zwölf Wellen dieses Buches führten.
Er erweitert mit diesen Arbeiten das Medium der Fotografie, dem er sich nach dem Studium bei Prof. Timm Rautert an der HGB Leipzig verschrieben hatte, verläßt es aber nicht ganz – dokumentiert er seine Skulpturen doch mit Fotografien, die die einsame Stimmung der Wälder mit den dynamischen Wellenformationen kontrastieren und die Wellen erst in Ihrer ganzen Wucht und Rätselhaftigkeit sichtbar machen.

 

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