Ich bin seit 2011 beim Verein ipsum aktiv, wo ich in den Bereichen Methodenentwicklung, Projektmanagement und Workshopleitung arbeite. Was alle ipsum-Projekte verbindet, ist ein Fokus auf Selbstausdruck, Perspektivwechsel und Dialog, durch und über Fotografie und andere Medien.
Mein Fokus liegt auf Media Literacy oder Medienkompetenz. Hier geht darum, dass Menschen einen bewussten Umgang mit Medien lernen. Ich konzentriere mich besonders auf visuelle Medien, auch in Kombination mit Text.
Unser Alltag ist in all seinen Facetten von Bildern geprägt. Dennoch wird der Umgang mit diesen Medien selten thematisiert oder gar in der Schule gelehrt. Die extrem schnelle Entwicklung von Künstlicher Intelligenz und die steigende Wichtigkeit der vielen, sehr bildtragenden, Sozialen Medien (instagram, tiktok, telegram,..), bestätigen die Wichtigkeit, dass vor allem Kinder und Jugendliche einen kritischen Umgang mit visuellen Medien- und der Nachrichtenwelt lernen. Dabei geht es nicht nur um Fake News, sondern auch um Themen wie Rassismus, Homophobie, Bodyimage, Klasse etc.
Meiner Erfahrung nach brauchen die Jugendlichen nur einen Impuls, einen Raum über die Wirkung, Gefahren und Chancen von Bildern zu sprechen und der Rest passiert dann ganz von alleine. Sie sind meistens neugierig und haben Lust sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen und auch selbst Bilder zu machen. Ich habe den Eindruck, dass die jüngeren Generationen, die mit Sozialen Medien aufgewachsen sind, einen bewussteren Umgang damit haben, als ihre Eltern.
Bildung ist meiner Meinung nach der Schlüssel um aufgeschlossene, kritische, neue Medienschaffende, aber auch reflektierte Konsument:innen hervorzubringen.