Träume aus Papier

Sophie Kirchner/laif

Fotograf:in

Sophie Kirchner/laif

Kategorien

Editorial

Die Bilder des Mauerfalls stehen für Aufbruch, Farbe und Freiheit – und doch erzählen sie nur einen Teil der Geschichte. In ihrer Fotoarbeit geht Sophie Kirchner den persönlichen Erinnerungen und Gefühlen der Ostdeutschen nach, die das Begrüßungsgeld 1989 erhielten.

Zwischen Freude, Scham und Sehnsucht offenbaren sich individuelle Geschichten, die weit über den Moment der Wende hinausweisen. 35 Jahre später sucht unsere Fotografin als Wendekind den Dialog über Herkunft, Identität und Erinnerung und lädt dazu ein, den Blick auf die Vergangenheit gemeinsam neu zu öffnen.

»Ich war schon immer relativ regime-kritisch eingestellt und erlebte noch die Ausläufer einer Jugendkultur, die Blues hörte und lange Haare trug. Gute Platten waren im Osten schwer zu kriegen. Diese holte ich mir dann nach der Wende bei WOM, in der Nähe vom Kurfürstendamm.«

»Im Osten wurde nach Datum und nicht nach Temperatur geheizt. Und ich habe ausserhalb der Heizperiode immer gefroren. Seitdem wir einen Temperaturfühler haben, ist es mir zu kalt in der Wohnung. Nun ist der Radiator wieder in Benutzung.«

»Es war schon ein bisschen beschämend, wie so ein Bettler sich anzustellen und den Ausweis vorzulegen. Dann habe ich mir aber gesagt: Diese drei Minuten, bis ich das Geld habe, halt’ ich schon durch.«

mehr Fotos

Sophie buchen

vorheriger Übersicht nächster