Was heute als spektakuläres Kunstereignis gefeiert wird, war das Ergebnis von drei Jahrzehnten beharrlicher Überzeugungsarbeit. Immer wieder stießen Christo und Jeanne-Claude auf Widerstand, bevor sie 1995 endlich grünes Licht erhielten. Vom 24. Juni bis zum 7. Juli war das Berliner Reichstagsgebäude in silbrig glänzendes Gewebe gehüllt, das von blauen Seilen durchzogen war. Die Verhüllung betonte nicht nur die Architektur, sondern ließ den Bau in völlig neuem Licht erscheinen – monumental, friedlich, frei.
Ein bemerkenswerter Zufall: Beide Künstler wurden am 13. Juni 1935 geboren und wären in diesem Jahr 90 Jahre alt geworden.
Untrennbar mit diesem Ereignis verbunden ist laif-Fotograf Wolfgang Volz, der nicht nur einziger offizieller Fotograf, sondern auch enger Vertrauter Teil der »Christo-Familie« war. Seine Fotografien dokumentieren nicht nur das Werk selbst, sondern auch den kreativen Prozess und die Menschen dahinter.